Aus der in Abschnitt 1 präsentierten Grammatik lässt sich die häufig benutzte Formulierung ~という N ableiten. Wie ersichtlich, setzt sie sich aus dem Zitatpartikel と, dem Verb いう(言う nennen, heißen) und einem Nomen zusammen und deutet darauf hin, dass der Zitatteil als Attribut zum Nomen steht. Das Zitat selbst kann eine Phrase bzw. ein Satz, d.h. aus mehreren Worten zusammengesetzt sein oder nur aus einem einzigen Wort bestehen.
Besteht das Zitat aus einem einzigen Wort, so ist es in aller Regel ein Nomen, wodurch wir die Formel
N1 という N2
ableiten können.
Für eine solche Phrase lassen sich viele Beispiele nennen:
オーストラリアという国 | das Land, das man Australien nennt | |
「森」という漢字 | das Schriftzeichen, das "mori" lautet | |
アボカドという果物 | das Obst namens Avocado | |
「平等」という言葉 | der Ausdruck, der "Gleichberechtigung" heißt | |
田中という人 | eine Person namens Tanaka | |
何という大学 | eine Universität, die sich wie nennt? |
Abgesehen vom letzten Beispiel, indem statt einem Stichwort ein Fragepronomen auftaucht, kann jedes oben gezeigte Wort, das ein Zitat darstellt, mit oder ohne Anführungszeichen stehen, da hier die Höflichkeitsebene nicht berührt wird und somit die Regeln bezüglich der direkten bzw. indirekten Rede nicht gelten. Es hängt wie im Deutschen praktisch vom Empfinden desjenigen ab, der solche Phrasen formuliert, ob er die zitierten Wörter durch Anführungszeichen hervorgehoben sehen will oder nicht.
Die genannten Phrasen können wie übliche (verbale) Attribute in einen Satz integriert werden:
オーストラリアという国はとても広いです。
Das Land, das Australien heißt, ist sehr weiträumig.
「森」という漢字を練習しました。
Ich übte das Schriftzeichen, das "mori" lautet.
これはアボカドという果物です。
Das ist ein Obst namens Avocado.
「
Erklären Sie mir bitte den Ausdruck "Gleichberechtigung" mit anderen Worten.
「田中」という人はここにはいません。
Eine Person namens Tanaka gibt es hier nicht.
ウェーバーさんは何という大学に行っていますか。
Wie nennt sich die Universität, an der Sie, Herr Weber, immatrikuliert sind (hingehen)?
Besteht das Zitat statt wie oben beschrieben nicht aus einem, sondern aus mehreren Worten und wird es als Phrase oder Satz formuliert, lassen sich daraus folgende Formeln ableiten:
PHRASE というN bzw. SATZ というN
Auch wenn die Konstruktion dadurch länger wird, ändert sich nichts an der Struktur:
ビールが |
Deutsche, von denen es heißt, sie mögen kein Bier | |
学生がよく行くというこの |
diese Kneipe hier, wo häufig Studenten hingehen sollen | |
ein Wald, von dem es heißt, dass dort seltene Tiere hausen | ||
毎日 |
ein Student, von dem es heißt, dass er täglich 10 Vokabeln lernt | |
明るくて広いという部屋 |
ein Zimmer, von dem es heißt, dass es hell und geräumig ist | |
eine CD, von der es heißt, dass alle sie besitzen | ||
eine deutsche Stadt, in der viele Japaner leben sollen |
Auch diese Phrasen lassen sich wie herkömmliche Attribute in einen Satz integrieren, und zwar überall dort, wo ein Nomen stehen kann:
ビールが嫌いだというドイツ人も大勢います。
Es gibt auch viele Deutsche, bei denen es heißt, sie mögen kein Bier.
学生がよく行くというこの飲み屋は
Ist diese Kneipe hier, wo häufig Studenten hingehen sollen, wirklich billig?
Wir sind alle im Wald, von dem es heißt, dass dort seltene Tiere hausen, spazieren gegangen.
明るくて広いという部屋はここですか。
Ist das, das Zimmer, von dem es heißt, dass es hell und geräumig ist.
これが皆が持っているというCDです。
Das ist die CD, von der es heißt, dass alle sie besitzen.
Wissen Sie den Namen der deutschen Stadt, in der viele Japaner leben sollen?
Sonderform: (SATZ) という。
Im Rahmen einer indirekten Rede können schließlich auch Konstruktionen entstehen, die nach der Formel SATZ という/といいます。 gebildet werden, wobei das という in Hiragana geschrieben wird und am Ende des Satzes steht. In einer solchen Formulierung, die sehr häufig in Sachtexten benutzt wird, wird sozusagen eine Information, die der Sprecher irgendwo aufgelesen hat, herangezogen. Die Übersetzung lautet "Es heißt / Man sagt, dass ..."
ひらがなは簡単なので、三日ぐらいで覚えることができるという。
Zu Hiragana heißt es, dass sie einfach und daher in etwa drei Tagen erlernbar sind.
日本には「芸者」はもうほとんどいないという。
Es heißt, dass in Japan kaum mehr "Geishas" existieren.
東京には約五千人のドイツ人が住んでいるという。
Es heißt, dass in Tokyo ca. 5000 Deutsche leben.
外国人は日本の
Es heißt, dass Ausländer meinen, japanische Städte besäßen kaum eigenen Charakter.
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