Neun Fragen in Japan
Im Folgenden finden Sie die neun beliebtesten Fragen, die Ihnen mit Sicherheit in Japan gestellt werden. (die Passenden Antworten – verstehen Sie Spaß? – wurden mitgeliefert.)
Wie heißen Sie?
Varianten wären z.B. 名前を
Wie schon im Unterricht oft gesagt, kann der Japaner einen konsonantenreichen, europäischen Namen häufig nicht verstehen. Daher ist es angebracht, zumindest den Namen „Katakana-mäßig“ und möglichst langsam auszusprechen, oder aber sich in inoffiziellen Situationen auch mal eine benutzerfreundliche Version auszudenken. (Ein gewisser Herr Chatzichistidis - ein authentischer Fall – nannte sich in Japan schlicht „Saki“.)
„Aus welchem Land kommen Sie?“
Auch bei dieser Frage sind Varianten aller Art moeglich. Wichtig ist das どちら, die höfliche Variante von どこ herauszuhören. Um gleich den Kommunikationsfluss beizubehalten, sollten Sie vorsichthalber auch die Katakana-Version Ihres Heimatlandes und ihrer Heimatstadt bereithalten. (z.B. オーストリア Österreich)
Bei den Meisten Japanern beschränken sich die Kenntnisse der deutschen Geographie auf: München, Berlin, Hamburg, Düsseldorf, Bonn, Lorelei, Rhein und eventuell Frankfurt. Daher sollten Entenhausener sagen können: エンテンハウゼンはフランクフルトの
„Sind Sie zum ersten Mal in Japan?“
Hierzu gibt es nicht s weiter zu bemerken, es sei denn, Sie sind schon zum dritten Mal in Japan und können bei dieser Gelegenheit dem Gesprächspartner gleich Ihre Memoiren erzählen.
etwa: „Wie gefällt Ihnen Japan?“
Der Fragenden will sich häufig nur in seinen Klischees bestätigt fühlen, Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie bei dieser Frage anfangen, über die Stellung der Frau in Japan oder ähnliches zu erzählen. Es reicht ein schmeichelhaftes すばらしい国です。 „Es ist ein wunderbares Land.“
Natürlich können Sie auf der small-talk Ebene fortfahren und Diverse Dinge aufzählen:
日本人はとても
食べ物がとてもおいしいです。
„Was sind Sie von Beruf?“
Wie schon mehrfach gesagt, ist es für den Japaner wichtig, einen Menschen korrekt zu kategorisieren, um sich ihm gegenüber angemessen verhalten zu können, Selbst als Studierender besitzt man daher oft eine Visitenkarte mit Informationen über die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Universität und weiter hin zu einer Fakultät.
Bei einem Ausländer und vor allem ausländischer Studenten ist eine solche Form der Identifikation nicht so wichtig. Sie antworten auf die obige frage mit: まだ学生です。 Daraus ergibt sich möglicherweise die nächste Frage:
Im Anhang dieses Lehrbuches finden Sie due Studienfächer aufgeführt. Sie können z.B. antworten
Ein schlichtes
„In welchem Schuljahr/Studienjahr sind Sie?“
Hier sollten Sie sich, um nicht stundenlang die Unterschiede des deutschen und japanischen Schulsystem erklären zu müssen (siehe 2. Semester), nochmals vergegenwärtigen, dass das Studium in Japan in der Regel 4 Jahre dauert und die Zählweise nach Semestern nicht üblich ist. Das dritte Semester wäre demnach z.B. 2年生, das fünfte entsprechend 3年生. Wenn Sie schon das 8. Semester überschritten haben, sagen Sie lieber
„Sie sprechen aber gut Japanisch.“
Das ist zwar keine Frage, aber eine der beliebtesten Aussagen eines Japaners gegenüber Ausländern. Dies sollten sie auf keinen Fall als bare Münze nehmen, sondern als gut gemeinte Schmeichelei auffassen. Antwort: ありがとうございます。 oder : いいえ、とんでもありません。 („Nein, ganz und gar nicht.“) Damit hätten Sie das Thema ebenso höflich beendet.
Neueste Kommentare