Transkriptionssystem

Die japanischen Sprachlaute lassen sich mit Hilfe des Alphabets annähernd wiedergeben. Es wurden verschiedene
Transkriptionssysteme entwickelt, wovon das sog. Hepburnsche System (Japanisch: ヘポン式ローマ字 „Hebonshiki rōma-ji“) international am weitesten verbreitet ist. Der Grundbestand der Hepburnschen Umschrift baut sich nach einem System auf, nach dem man heutzutage auch die Silbenschriften wie bei uns das ABC tabellarisch darstellt. Die folgende Darstellung ergibt sich aus der Kombination der 5 japanischen Vokale a i u e o mit den Konsonanten k s t n h m y r w.

Eine aktive Beherrschung des Transkriptionssystems ist nicht besonders sinnvoll, da die japanische Sprache in den seltensten Fällen mit lateinischen Buchstaben umschrieben wird. Versuchen Sie daher möglichst bald, die original japanischen Schriftzeichen zu lernen. Die Silbenschrift lässt sich sehr schnell erlernen. (Um etwa das lange Wort „Intensivkurs“ zu schreiben, benötigt man 13 Buchstaben des Alphabets, aber nur 9 Silbenzeichen: shuuchuukooza vs. しゅうちゅうこうざ d.h. ca. 30% Ersparnis.)
Versuchen Sie möglichst gleich diese Grundlaute in tabellarischer Anordnung auswendig zu lernen. Auch wenn die Umschrift sich zum Schreiben der japanischen Sprache nicht eignet, entspricht sie der Anordnung des japanischen Silbenalphabets, die sie sich ohnehin in Kürze aneignen werden.

Tipp: Es genügt immer den Anfangslaut jeder Reihe zu kennen, also: a, ka, sa, ta, na, ha, ma, ya, ra, wa, n.

Die 46 Grundlaute des japanischen Silbenalphabets dargestellt mit lateinischen Buchstaben:

Vokalreihe a i u e o
k-Reihe: ka ki ku ke ko
s-Reihe: sa shi su se so
t-Reibe: ta chi tsu te to
n-Reihe: na ni nu ne no
h-Reihe: ha hi fu he ho
m-Reihe: ma mi mu me mo
y-Reihe: ya yu yo
r-Reihe: ra ri ru re ro
w-Reihe: wa wi* we* o
Konsonant: n

*Seit den Schriftreformen 1900 und 1945 finden die Hiragana ゐ wi und ゑ we offiziell keine Verwendung mehr. Das う u mit dakuten (ゔ) wurde vor wenigen Jahrzehnten eingeführt, um ein w [βu] in Fremdwörtern darstellen zu können, zum Beispiel im Wort „Venus“ (ヴィーナス). Da Lehnworte meist in Katakana geschrieben werden, wird es bei Hiragana allerdings nicht verwendet.

Die Tabelle zeigt Lücken und gewisse Unregelmäßigkeiten auf, da folgende Laute im Japanischen nicht als eigenständige Zeichen existent sind: si, ti, tu, hu, yi, ye, wi, wu, we, wo.
Die Unterstreichungen zeigen, dass anstelle von si, ti, hu und wo jeweils die Laute shi, chi, fu und o vorkommen. Die einzige Kollision innerhalb dieser Tabelle, nämlich die beiden o-Laute in der ersten und vorletzten Reihe entsteht dadurch, dass sie in der Silbenschrift unterschiedlich geschrieben werden (お vs. を bzw. オ vs. ヲ) Außerdem ist das n am Ende der Tabelle der einzige konsonantische Laut in der japanischen Sprache.