Die Konjunktion

ご飯を食べます。それから本を読みます。
gohan o tabemasu. sorekara, hon o yomimasu.
Ich werde etwas essen. Und dann werde ich ein Buch lesen.

Mit Hilfe von satzverbindenden Wörtern (oder sogenannte Konjunktionen) können Beziehungen zwischen den einzelnen Sätzen hergestellt werden. Die sogenannte satzeinleitende Konjunktion steht, wie der Name schon sagt, am Anfang eines Satzes. Schematisch werden Konjunktionen folgenderweise verwendet:

 Satz 1.     Konjunktion + Satz 2.     Konjunktion + Satz 3.    etc.

In dieser Lektion werden zwei verschiedene satzeinleitende Konjunktionen eingeführt:


sorekara それから („und dann“)

zeigt in einem Verbalsatz an, dass eine Tätigkeit abgeschlossen ist und daraufhin eine weitere folgt (sogenannte konsekutive Konjunktion).
Sorekara kann sich sowohl auf eine Tätigkeit als auch auf Eigenschaften, aber auch auf Gegenstände beziehen. (Im Moment sind wir nur imstande, mit Hilfe dieser Konjunktion Verbalsätze zu verbinden.)

買い物をしました。
kaimono o shimashita.
  Ich habe Einkäufe gemacht.
それから家へ帰りました。
sorekara, uchi e kaerimashita.
  Und dann bin ich nach Hause gegangen.
 
魚を食べます。
sakana o tabemasu.
  Ich werde Fisch essen.
それから肉を食べます。
sorekara, niku o tabemasu.
  Und danach esse ich Fleisch.

Im Weiteren kann sorekara wie das deutsche „außerdem“ oder „darüber hinaus“ als Aufzählung von ähnlichen Sachverhalten verstanden werden.

森さんはドイツ語を話します。
morisan wa doitsugo o hanashimasu.
  Frau Mori spricht Deutsch.
それからフランス語を話します。
sorekara, furansugo o hanashimasu.
  Außerdem spricht sie Französisch.
 
私はピアノを弾きます。
watashi wa piano o hikimasu.
  Ich spiele Klavier.
それからギターをひきます。
sorekara, gitā o hikimasu.
  Darüber hinaus spiele ich Gitarre oder: Danach spiele ich ...



soshite そして („und“)

ist eine sogenannte koordinative Konjunktion. Streng genommen werden mit soshite unmittelbar aufeinander folgende Tätigkeiten, Eigenschaften und Sachverhalte aufgezählt.
Bei Sätzen, die Tätigkeiten wiedergeben, gibt es praktisch keinen Unterschied zwischen „soshite“ und „sorekara“:

新聞を読みます。
shinbun o yomimasu.
  Ich werde Zeitung lesen.
そして会社へ行きます。
soshite kaisha e ikimasu.
  Und in die Firma gehen.
 
レストランでご飯を食べました。
resutoran de gohan o tabemashita.
  Ich habe im Restaurant die Mahlzeit eingenommen.
そして喫茶庖でコーヒーを飲みました。
soshite kissaten de kōhī o nomimashita.
  Und im Café Kaffee getrunken.
 
花屋へ行きました。
hanaya e ikimashita.
  Ich bin zum Blumengeschäft gegangen.
そして花を買いました。
soshite hana o kaimashita.
  Und ich habe Blumen gekauft.



Konjunktion が („ga“)

魚は食べますが、肉は食べません。 sakana wa tabemasu ga, niku wa tabemasen.
Ich esse Fisch, aber kein Fleisch.

Wenn zwei gegensätzliche oder sich gegenseitig einschränkende Sätze miteinander verknüpft werden, setzt man im Japanischen an das Ende des vorderen Satzes ein „ga“. Dieses „ga“ hat mit dem Subjektpartikel nichts zu tun und ist von der Wortart her eine Konjunktion. Diese satzverbindende Konjunktion wird an das Prädikat angehängt und nicht an den Satzanfang gestellt; sie gehört also zum vorderen Satz.
Dieses „ga“ sollte man (bei unserem derzeitigen Kenntnisstand) auf keinen Fall als satzeinleitende Konjunktion benutzen. Es dient lediglich als satzverbindendes Wort. Mit anderen Worten sind „soshite“ und „sorekara“ Wörter, die einen Satz einleiten, während das „ga“ zwei Sätze miteinander zu einer Einheit verbindet.
Je nach Kontext kann dieses „ga“ mit „zwar ... aber“, also als ein Wort, das einen starken Gegensatz oder eine starke Einschränkung darstellt, benutzt werden, aber es kann auch als schwacher Gegensatz aufgefasst und mit dem deutschen „wobei“ oder „und“ übersetzt werden.

ピアノは弾きますが、ギターは弾きません。 piano wa hikimasu ga, gitā wa hikimasen.
Ich spiele zwar Klavier, aber keine Gitarre.

新聞は読みますが、ラジオは聞きません。 shinbun wa yomimasu ga, rajio wa kikimasen.
Ich pflege Zeitung zu lesen, höre aber kein Radio.

彼は駅へ行きますが、私は帰ります。 kare wa eki e ikimasu ga, watashi wa kaerimasu.
Er geht zum Bahnhof, und (oder: ein schwaches „aber“) ich gehe nach Hause.